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Željeznice Republike Srpske

1991 trennen sich die Željeznice Srpske (ŽS) von den Jugoslovenske Železnice (JŽ) und betreiben auf dem durchgehend elektrifizierten Netz die Eisenbahn selber. Durch Kriegseinwirkungen kommt der Bahnbetrieb immer mehr zum erliegen. 1996 wechselt die Bahngesellschaft ihren Namen in Željeznice Republike Srpske (ŽRS). Heute betreiben die ŽRS vor allem den nordwestlichen Teil des Bahnnetzes in Bosnien-Hezegovina.

Die zerstörten elektrischen Anlagen führten dazu, dass von der DB Diesellokomotiven der Baureihe 212 abgegeben wurden. Für das Manöver wurden drei zweiachsige Jenbacher-Fahrzeuge übernommen, die der ÖBB-Baureihe 2062 entsprechen.

Die Fahrzeuge werden in der Werkstätte in Doboj gewartet, die auch schwer beschädigt worden war.

 

Wechselstrom Triebzüge Baureihe 411

Ab 1977 liefert Ganz-Mavag in Budapest 50 dreiteilige Triebzüge. Sie bestehen aus einem zentralen Triebwagen mit vier Triebachsen und zwei Steuerwagen. Die Traktionsausrüstung umfasst eine Phasenanschnittsteuerung mit Thyristoren. Die Züge sind mit automatischen Kupplungen, die Luft und elektrischen Verbindungen kuppeln. Die 34 Züge für den Vorortsverkehr wurden als JŽ 411-0 bezeichnet. Die Langstreckenzüge sind als JŽ 411-1 bezeichnet und haben in einem Steuerwagen ein Buffetabteil. Für die olympischen Spiele in Sarajevo verkehrten reine Erstklasszüge. Bei den ŽRS sind in Doboj mehrere Züge abgestellt, darunter vier Olimpik-Ekspres-Züge der ersten Klasse. Derzeit stehen aber keine Züge der Baureihe 411 bei den ŽRS im Einsatz. Es sind dies folgende Kompositionen 411-004, 411-016, 411-021, 411-101, 411-103, 411-110 und 411-113.

ŽRS 411-Züge
am 1. Mai 2010
in Doboj.

 

Wechselstromlokomotiven Baureihe 441

Nach einer Ausschreibung durch die Jugoslovenske Železnice (JŽ) erhielt nach sechsjährigen Verhandlungen die 50 Hz-Traktions-Union den Zuschlag für die Lieferung eines von der schwedischen Rb1-Lokomotiven abgeleiteten Triebfahrzeuges den Zuschlag. Die ersten der 104 Lokomotiven der ersten Bestellung wurden 1967 von ASEA in Schweden, ELIN in Österreich und Sécheron in der Schweiz für den elektrischen Teil und SGP für den mechanischen Teil geliefert. Schrittweise übernahm die jugoslawische Industrie die Seriefertigung. Von den 104 ersten Lokomotiven wurden 50 Stück vor Ort gebaut. Am Bau der Lokomotiven beteiligten sich hauptsächlich Rade Koncar in Zagreb, Mašinska Industrija in Niš, Tvornica Željeznickih Vozila Janko Gredelj in Zagreb und Duro Dakovic in Slavonski Brod. Die JŽ haben insgesamt 285 Lokomotiven der Baureihe 441 in sieben Varianten bestellt. Diese Lokomotiven werden auf den Achsen Zagreb - Beograd - Skopje und Zagreb - Sarajevo - Ploce eingesetzt. Mit der Bildung der neuen Staatsbahnen kommen 35 Lokomotiven zu den ŽRS. Die ŽRS haben folgende Varianten im Bestand 441-0, 441-3, 441-4, 441-5 und 441-8 im Bestand. Folgende Lokomotiven befinden sich im Bestand der ŽRS:

441-0: 441-002, 441-003, 441-004, 441-005, 441-055, 441-059, 441-063, 441-069, 441-089, 441-092, 441-098, 441-104, 441-105, 441-106, 441-110, 441-114, 441-120, 441-123
441-3: 441-301, 441-304, 441-305
441-4: 441-401, 441-402
441-5: 441-503, 441-521, 441-524, 441-529, 441-531
441-8: 441-801, 441-802, 441-803, 441-805, 441-806, 441-808, 441-809

 

ŽRS 441-005
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-055
am 3. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-005
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-092
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-098
am 3. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-123
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-304
am 3. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-402
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-529
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-531
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-521
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-801
am 3. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 441-801
am 3. Mai 2010
in Doboj.

 

Diesellokomotiven Baureihe 642/643

Ab 1961 baut Duro Dakovic in Slavonski Brod nach einer Lizenz von Brissonneau & Lotz in Frankreich die SNCF-Rangierlokomotive BB 63000 für die JŽ nach. Gegenüber den SNCF-Lokomotiven haben die jugoslawischen Fahrzeuge keine Gleitlager aber Rollenlager in den Achsbüchsen. Die Leistungsübertragung erfolgt elektrisch. Der MGO-Dieselmotor treibt den Hauptgenerator an, der die vier Fahrmotoren speist. Insgesamt wurden 104 Lokomotiven des Typs 642 und 51 des Typs 643 mit etwas stärkerem Dieselmotor gebaut. Die ersten 22 Lokomotiven der Baureihe 643 werden 1967 direkt aus Frankreich importiert. Ab 1977 baut Duro Dakovic diese stärkere Ausführung in Lizenz nach. Diesen Lokomotivtyp findet man bei allen neuen Bahngesellschaften im ehemaligen Jugoslawien. Bei den ŽRS sind Lokomotiven im Bestand: 642-036, 642-137, 642-140, 643-002 und 643-023.

ŽRS 642-036
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 642-036
am 5. Mai 2010
in Maglaj.

 

Diesellokomotiven Baureihe 661

Am meisten beeindrucken in Jugoslawien die Diesellokomotiven amerikanischer Bauart. Die JŽ bestellen bei General Motors verschiedene Lose G-16-Lokomotiven. Die Lieferungen erstrecken sich von 1959 bis 1972. Die sechsachsigen Lokomotiven haben eine Gleichstromleistungsübertragung. Die Lokomotivmasse wurde auf 108 Tonnen begrenzt, um den Oberbau nicht übermässig zu beanspruchen. Insgesamt liefert GM 218 an die JŽ. Die ŽRS haben die Lokomotiven 661-206, 661-265, 661-266, 661-274, 661-275, 661-276, 661-301, 661-302, 661-303, 661-304, 661-305, 661-310, 661-311, 661-313, 661-314, 661-317, 661-318, 661-319, 661-320, 661-321, 661-324, 661-325 und 661-327 im Bestand. Die Lokomotiven der Bauart 661-300 haben eine elektrodynamische Bremse. Der Bremswiderstand ist im kleinen Vorbau untergebracht, wo bei den vorgängigen Serien der Heizkessel für die Dampfheizung untergebracht ist.

ŽRS 661-278
am 5. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 661-270
am 19. Mai 2009
in Crvena Reka.

ŽRS 661-314
am 3. Mai 2010
in Doboj.

 

Diesellokomotiven Baureihe 733

Duro Dakovic in Slavonski Brod baute ab 1968 eine Serie dreiachsiger Rangierlokomotiven mit Mittelführerhaus nachdem ein Prototyp 733-001 gebaut worden war. Die Anordnung lehnt sich an die V 60 der DB an. Die dieselhydraulische Lokomotive mit MGO-Dieselmotor weist eine Blindwelle auf, die über Kuppelstangen auf die Triebachsen wirkt. Von der Variante mit Kuppelstangen werden die JŽ 733-001 bis 733-037 gebaut. Davon kamen die 733-001, 733-011, 733-014, 733-015, 733-019 bis 733-025, 733-027, 733-032 und 733-036 zu den ŽRS. Bei den ŽRS sind nur noch ausrangierte Lokomotiven in Doboj vorhanden.

ŽRS 733-001
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 733-027
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 733-025
am 1. Mai 2010
in Doboj.

 

Diesellokomotiven Baureihe 212 Typ DB V 100

Zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebes gelangen 1997/98 vier ehemaligen DB-Dieselokomotiven der Baureihe 212 an die ŽRS: 212 012, 212 014, 212 019, 212 020 und 212 117. Die Lokomotiven 212 014 und 212 117 wurde 2003 nach Deutschland zurückverkauft. Heute sind alle Lokomotiven abgestellt und stehen in Doboj.

ŽRS 212 012
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 212 012+019
am 1. Mai 2010
in Doboj.

 

Diesellokomotiven Baureihe 2062 Typ ÖBB 2062

Für den Rangierdienst beschafften die ŽRS drei von den Jenbacher Werken gebaute zweiachsige Rangierlokomotiven Typ DHL 200, die der ÖBB-Baureihe 2062 entsprechen. Die SŽ-Werkstätte in Maribor baute den Fahrzeugen einen neuen Caterpillar-Dieselmotor mit einer Leistung von 450 kW ein. Insgesamt haben die ŽRS drei Fahrzeuge, die als Rh 2062-21 bis Rh 2062-23 bezeichnet sind.

ŽRS Rh 2062-23
am 30. April 2010
in Brcko.

ŽRS Rh 2062-23
am 30. April 2010
in Brcko.

 

Dieseltriebwagen Baureihe 813

FIAT in Savigliano liefert ab 1973 zusammen mit TVT Boris Kideric in Maribor Nahverkehrsfahrzeuge an die JŽ. Der Triebwagen weist zwei Führerstände auf und kann auch allein verkehren. Jeder Dieselmotor treibt über ein mechanisches Schaltgetriebe die innere Achse in jedem Drehgestell an. Sie entsprechen der FS-Serie ALn 668.1800. Von den nicht modernisierten Fahrzugen verkauften die SŽ die Triebzüge 813-033+814-033, 813-035+814-035, 813-039+814-039 und 813-043+814-043 an die ŽRS. Der zweite Führerstand dieser Triebwagen war bereits vor Jahren ausgebaut worden und die Triebzüge können nur noch zweiteilig eingesetzt werden. Diese Züge erlauben es lokomotivbespannte Züge mit einem oder zwei Wagen zu ersetzen.

ŽRS 813-039
am 1. Mai 2010
in Doboj.

ŽRS 813-039
am 2. Mai 2010
in Bos. Poljana.

ŽRS 814-039
am 1. Mai 2010
in Tuzla.

 

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