Aktuell |
Lokomotive 352
am 3. Juni 2005 bei
St-Valery Canal.
Die Museumsbahn in der Baie de Somme konnte bei der Betriebseinstellung alle drei Diesellokomotiven übernehemen, die noch auf dem Netz waren. Mit den Jahren kamen weitere Fahrzeuge hinzu. Gewisse hatten nur ein kurzes Gastspiel im Depot in St-Valery Canal.
Die Hauptwerkstätte der Voies Ferrées d'Iintérêt Local (VFIL) in Lumbres baute für das dortige Meterspurnetz im Pas-de-Calais mit Dampflokteilen eine dreiachsige Diesellokomotive. Dabei wurde das Untergestell neu konstruiert und stammt nicht wie bei anderen Werkstätten von einer Dampflokomotive. Das Fahrzeug wurde im August 1948 fertiggestellt und kam ab Januar 1949 in den Fahrplaneinsatz. Die Einsparungen waren gross, da die Energiekosten wesentlich geringer waren und auch nur noch ein Mann auf dem Triebfahrzeug nötig war. Bei der Schliessung des Netzes im Jahre 1955 wurde die Lok in die Ardennen weiterverkauft. 1959 schloss auch diese Meterspurbahn und die Lokomotive kam in die Baie de Somme. Bei der Schliessung des Fahrplanbetriebes wurde das Fahrzeug abgestellt und nach Revision 1979 wieder in Betrieb genommen. Seit 1984 ist das Fahrzeug ausser Betrieb abgestellt.
Lokomotive 301
am |
Lokomotive 301 am |
Nach dem Erfolg mit der Lokomotive 301 baute die VFIL-Werkstätte in Lumbres zwei etwas moderner aussehende Fahrzeuge für das Flandern-Netz von VFIL. Dieses wurde 1954 geschlossen und die beiden Lokomotiven kamen 1959 nach St-Valery Canal, wo sie bis 1972 im Güter- wie Personenverkehr eingesetzt waren. Beide wurden von der Museumsbahn übernommen und anlässlich der Betriebsaufnahme waren es die einzigen einsetzbaren Triebfahrzeuge. Mit diesen Fahrzeugen wird einerseits das Depotmanöver gemacht, sowie vor den Fahrplanzügen zwischen St-Valery und Cayeux eingesetzt. Die Lokomotive 352 ist seit 2010 mit einem Schaden abgestellt.
Lokomotive 351 am |
Lokomotiven 351 und 352 |
Lokomotive 351 am |
Lokomotive 351 am |
Lokomotive 352 am |
Lokomotive 352 am |
Die spanischen Meterspurbahnen liessen für das Manöver insgesamt 29 dreiachsige Rangierlokomotiven durch den spanischen Hersteller Naval in Sestao erbauen. Es handelt sich um einen Lizenzbau der britischen zweiachsigen Rangierlokomotive Class 04, die von Yorkshire Engine Company und Rolls Royce in zehn Exemplaren gebaut worden waren. Der Dieselmotor treibt einen hydraulischen Wandler an, der auf eine Achse wirkt. Die drei Triebachsen sind über Triebstangen verbunden. Das Fahrzeug mit der Nummer 824 war für die Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC) 1966 gebaut worden und kam 1991 in die Baie de Somme. Das revisionsfällige Fahrzeug war kaum im Einsatz und bis April 2008 abgestellt. Dann wurde es per Strasse nach Deutschland zur Reparatur bei Newag transportiert. Im Jahr 2014 sollte die Lok wieder zurück nach St-Valery Canal kommen.
Lok 824 anlässlich der Überfuhr von Martorell nach St-Valery. |
Lok 824 im Jahr 1991 |
Lok 824 am |
Die Lokomotive 12 wurde auf dem Untergestell einer dreiachsigen Dampflokomotive von 1884 erbaut. Dieses von der Lokomotivfabrik Saint Léonard in Belgien erbaute Fahrzeug wurde während dem Krieg zwischen 1941 und 1945 durch die CFD-Werkstätte in Neuillé-Pont Pierre erbaut. Die Leistungsübertragung erfolgt durch ein mechanisches Schaltgetriebe und die Kuppelstangen. Während des Baus wird das nicht fertigestellte Fahrzeug mehrmals verschoben um nicht durch die Besatzungsmacht als Rohstoff erbeutet zu werden. Im Jahr 1945 erfolgt die Inbetriebnahme auf dem CFD-Netz im Departement Yonne. 1946 erfolgt die Versetzung ins Departement Indre et Loire. Hier wird der deutsche Dieselmotor durch einen französischen Willème-Motor ersetzt. 1952 gelangt das Fahrzeug auf die Linie Blanc - Argent, wo es bis 1989 Güterzüge führt. Nach dessen Einstellung wurde das von der Museumsbahn in der Baie de Somme erstanden. Im Jahr 2004 verliert das Fahrzeug die typischen Vakuumbehälter auf dem Führerhausdach. Das Fahrzeug ist etwas altersschwach und hätte eine Hauptrevision nötig. 2011 wurde es an die Museumsbahn SABA südlich von Orleans abgegeben.
Lokomotive 12 |
Lokomotive 12 |
Um die historischen Diesellokomotiven zu schonen wurde im März 2010 von der MOB der Traktor Tm 2/2 2 übernommen. 1953 erfolgte die Auslieferung an die Herforder Kreisbahn als "Köf 14". 1966 ging das Fahrzeug an die Sylter Verkehrs-AG in Westerland und wurde als "L 14" bezeichnet. 1971 übernimmt sie die Reederei Norden-Frisia und gibt ihr den Namen "Heinrich". Ende 1982 gelangte das Fahrzeug über die Newag an die Montreux-Oberland bernois wo sie in Tm 2/2 2 umgezeichnet. Die Leistungsübertragung erfolgt über einen hydraulischen Wandler und Ketten.
Traktor 2 |
Traktor 2 |
Um die historischen Diesellokomotiven zu schonen wurden Mitte November 2010 von der Rhätische Bahn die Traktoren Tm 2/2 15 und 21 bernommen. 1957 erfolgte die Auslieferung des Tm 2/2 15 unter der Nummer 64 an die RhB. Anlässlich des Ersatzes des Dieselmotors im Jahre 1990 erhielt der Traktor die neue Bezeichnung Tm 2/2 15. Im Jahre 1965 lieferte RACo den Traktor Tm 2/2 57 an die RhB. Im Jahr 1989 kam es zu einem Ersatz des Dieselmotors mit Umzeichnung in Tm 2/2 21. Die Leistungsübertragung erfolgt mittels eines mechnischen Vierganggetriebes. Die beiden Fahrzeuge sind fèr das Werkstattmanöver in St-Valery Canal und Le Crotoy bestimmt.
Traktor 15 |
Traktor 21 |
Traktor 21 |
Traktor 15 |
Die Ruhrthaler Lokomotivfabrik baut 1959 für die Herforder Kreisbahn die "V 15" mit hydraulischer Leistungsübertragung und Kuppelstangen. 1965 gelangt sie zur Kreis Altenaer Eisenbahn, die sie schon zwei Jahre später an die Charbonnage d'Argenteau, Le Trimbleu, Blegny-Trembleur in Belgien abgibt. 1997 kommt die Lok nach St-Valery Canal, wo sie aber nicht eingesetzt wird und 1999 an die spanische Gleisbaufirma VIAS gelangt.
Ruhrthaler-Lokomotive |
Ruhrthaler-Lokomotive |
Weitere Beiträge zu Chemin de fer de la Baie de Somme:
© Theo Stolz - webdesign christophe stolz