Zurück
Technische Daten
Bildnavigation

BLS Re 4/4 161 - 195

 

 

BLS Re 4/4 191
am 13. April 2014
in Basel Badischer Bahnhof.

 

Die BLS hat mit der Eröffnung der Strecke Spiez - Frutigen den elektrischen Betrieb mit 15 kV / 16 2/3 Hz im Jahre 1910 eingeführt. Lange war der Pioniergeist der BLS wegweisend für die Triebfahrzeugentwicklung in der Schweiz. Die Lokomotiven aus der Anfangszeit der Elektrifizierung waren den Forderungen der modernen Zugförderung nicht mehr gewachsen. Die BLS begann zusammen mit SLM und BBC Anfang der sechziger Jahre eine moderne Universallokomotive zu entwickeln. 1964 wurde die Ae 4/4'' 261 geliefert. Der Kasten war ähnlich der Ae 4/4 251 bis 258 von 1944/55 und Ae 8/8 271 bis 275 von 1959/63 ausgeführt. Auch die braune Farbe wurde beibehalten. Elektrisch wurde ein grosser Schritt vollzogen. Der Lokomotivtransformator weist wie üblich die verschiedenen Anzapfungen auf, die vom Stufenschalter abgegriffen werden. Neu wurde zwischen Stufenschalter und Fahrmotoren ein Diodengleichrichter dazwischen geschaltet. Die Motoren wurden mit Wellenstrom gespiesen, der eine wesentlich bessere Kommutation ergibt. Die Beschaffung setze sich über fast 20 Jahre fort. Mit 35 gebauten Lokomotiven wurde es die grösste Lokomotivserie der BLS-Gruppe.

 

Inbetriebnahme

Bahn

Nummer

SLM-Nr.

BBC-Nr.

Name

Bemerkungen

1964

BLS

161

4452

7501

Domodossola

 

1965

BLS

162

4453

7502

Court

 

1967

BLS

163

4635

7631

Grenchen

 

1967

BLS

164

4636

7632

Lengnau

 

1967

BLS

165

4637

7633

Moutier

 

1970

BLS

166

4804

7634

Aeschi

 

1970

BLS

167

4805

7635

Ausserberg

 

1970

BLS

168

4806

7636

Baltschieder

 

1970

BLS

169

4872

7637

Bönigen

 

1970

BLS

170

4873

7638

Brig-Glis

 

1970

BLS

171

4874

7777

Därligen

 

1970

BLS

172

4875

7778

Eggerberg

 

1970

BLS

173

4876

7779

Lötschental

 

1972

BLS

174

4894

7791

Frutigen

 

1972

BLS

175

4895

7792

Gampel

 

1972

BLS

176

4896

7793

Hohtenn

 

1973

SEZ

177

4897

7794

Zweisimmen

 

1973

GBS

178

4898

7795

Schwarzenburg

 

1973

BN

179

4899

7796

Bern

 

1973

BN

180

4900

7797

Neuchâtel

 

1974

BLS

181

5037

-

Interlaken

 

1974

BLS

182

5038

-

Kandergrund

 

1974

BLS

183

5039

-

Kandersteg

 

1975

BLS

184

5040

-

Krattigen

 

1975

BLS

185

5041

-

Lalden

 

1975

BLS

186

5042

-

Leissigen

 

1975

BLS

187

5043

-

Mund

 

1975

BLS

188

5044

-

Naters

 

1975

BLS

189

5045

-

Niedergesteln

 

1982

BLS

190

5222

-

Raron

 

1982

BLS

191

5223

-

Reichenbach

 

1982

BLS

192

5224

-

Spiez

 

1983

BLS

193

5225

-

Steg

 

1983

BLS

194

5226

-

Thun

 

1983

BLS

195

5227

-

Unterseen

 

Die ersten fünf als Ae 4/4'' 261 bis 265 bezeichneten Lokomotiven wurden 1969 in Re 4/4 161 bis 165 umgezeichnet. Die Änderung der Seriebezeichnung erfolgte nachdem die Zulassung für die Geschwindigkeitsreihe R erteilt war. Dazu mussten eine Achsseitenfederung eingebaut werden, um die Schienenbeanspruchung zu vermindern. Die Bestellung der nächsten acht Re 4/4 war bereits erfolgt und es hätte einen Nummernkonflikt mit den Ae 8/8 gegeben. Deshalb wurden die Re 4/4 ab 161 numeriert.

Die Lösung mit der Gleichrichtersteuerung erlaubt es nicht eine Rekuperationsbremse einzubauen. Deshalb wurde eine Widerstandsbremse mit Dachwiderständen eingebaut. Um möglichst viel Fläche für den Bremswiderstand zu haben, sind die Lokomotiven mit einem einzigen Stromabnhemer ausgerüstet.

Die Gummisekundärfederung der ersten fünf Lokomotiven bewährte sich nicht und wurde durch Schraubenfedern mit einem parallelen Stossdämpfer ersetzt.

Im Jahr 1968 wurde die Ae 4/4'' 261 umgebaut und der Stufenschalter mit nachgeschaltetem Gleichrichter durch eine Thyristorstromrichter mit Phasenanschnittsteuerung ersetzt. Es dauerte bis 1971 bis die Re 4/4 161 ausschliesslich auf der Strecke Thun - Brig eingesetzt werden konnte. Vorgängig mussten alle störenden Beeinflussungen durch den Stromrichter eliminiert werden. Um das Problem besser in den Griff zu bekommen, wurde die Lokomotive 1971/72 nochmals umgebaut um nicht mehr Störungen als die mit Gleichrichtern ausgerüsteten Lokomotiven zu verursachen. Das erlaubte dann die Lokomotive vor Schnellzügen zwischen Bern und Brig einzusetzen. 1976 wurde die Re 4/4 161 wieder normalisiert.

Die Ae 4/4'' 261 und 262 waren ohne Vielfachsteuerung abgeliefert worden. Diese wurde 1969 nachgerüstet, wobei die Steuerung der Thyristorlokomotive mit der der Gleichrichterlokomotiven nicht kompatibel war.

Ab der Lokomotive Re 4/4 174 wurde der Kasten um 370 mm verlängert, um später die automatische Kupplung einbauen zu können. Die Re 4/4 161 bis 189 sind mit Scherenstromabnehmern ausgerüstet, während die Re 4/4 190 bis 195 mit Einholstromabnehmern geliefert wurden.

Technische Daten

Bezeichnung

Re 4/4

Nummern

161 - 195

 

Inbetriebsetzung

1964/83

 

Hersteller

SLM/BBC

 

Spurweite

1435

mm

Länge über Kupplungen

15,10/15.47

m

Gesamtachsstand

10,80

m

Drehgestellachsstand

2,80

m

Triebraddurchmesser

1250

mm

Tara

80

t

Adhäsionsgewicht

80

t

Anzahl Fahrmotoren

4

 

Übersetzungsverhältnis

1 : 3,346

 

Anfahrzugkraft

320

kN

Stundenleistung

4990

kW

Stundenzugkraft

236

kN

entsprechende Geschwindigkeit

77,6

km/h

Höchstgeschwindigkeit

140

km/h

Die vier Lokomotiven der von der BLS betriebenen Bahnen BN, GBS und SEZ werden bei der Fusion vom 15. Dezember 1997 neu mit BLS angeschrieben. Insgesamt werden sieben Serien von Re 4/4 bestellt.

1. Bestellung Ae 4/4'' 261 - 262; später Re 4/4 161 - 162

BLS Re 4/4 161
am 10. Juli 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 162
am 13. Januar 2007
in Spiez.

 

2. Bestellung Ae 4/4'' 263 - 265; später Re 4/4 163 - 165

BLS Re 4/4 163
4. September 2004
in Kandersteg.

BLS Re 4/4 164
4. September 2004
in Kandersteg.

BLS Re 4/4 165
4. September 2004
in Kandersteg.

 

3. Bestellung Re 4/4 166 - 168

BLS Re 4/4 166
27. Juni 2004
in Spiez.

BLS Re 4/4 167
4. September 2004
in Kandersteg.

BLS Re 4/4 168
10. Juli 2004
in Goppenstein.

 

4. Bestellung Re 4/4 169 - 173

BLS Re 4/4 169
23. Dezember 2006
in Muttenz.

BLS Re 4/4 170
2. Juli 2005
in Interlaken Ost.

BLS Re 4/4 171
7. Juni 2002
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 172
am 24. Juli 2014
in Basel Badischer Bahnhof.

BLS Re 4/4 173
am 20. März 2005
in Interlaken Ost.

 

5. Bestellung Re 4/4 174 - 180

BLS Re 4/4 174
10. Mai 2013
in Glovelier.

BLS Re 4/4 175
2. Juli 2003
in Bern.

BLS Re 4/4 176
10. Juli 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 177
am 24. Juli 2004
in Basel Badischer Bahnhof.

BLS Re 4/4 178
am 28. August 2005
in Basel Badischer Bahnhof.

BLS Re 4/4 179
am 3. April 2004
in Spiez.

BLS Re 4/4 180
am 24. September 2005
in Spiez.

 

6. Bestellung Re 4/4 181 - 189

BLS Re 4/4 181
10. Juli 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 182
3. April 2004
in Spiez.

BLS Re 4/4 183
3. April 2004
in Spiez.

BLS Re 4/4 184
10. Juli 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 185
3. April 2004
in Spiez.

BLS Re 4/4 186
2. November 2004
in Reuchenette-Péry.

BLS Re 4/4 187
22. Oktober 2005
in Spiez.

BLS Re 4/4 188
26. Juni 2004
in Lalden.

BLS Re 4/4 189
8. Juni 2005
in Interlaken Ost.

 

7. Bestellung Re 4/4 190 - 195

BLS Re 4/4 190
10. Juli 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 191
4. April 2004
bei Kiesen.

BLS Re 4/4 192
20. März 2005
in Därligen.

BLS Re 4/4 191
am 13. April 2014
in Basel Badischer Bahnhof.

BLS Re 4/4 194
3. April 2004
in Goppenstein.

BLS Re 4/4 195
4. Mai 2006
in Fribourg.

 

Am 4. August 2007 kollidieren zwei Güterzüge mit Re 4/4 in Doppeltraktion (Re 4/4 187 und 170 nach Norden und Re 4/4 184 und 175 nach Süden) im Rangierbahnhof Biel. Bei allen Lokomotiven knicken die Stossbalken. Die Re 4/4 187 hat die grössten Schäden und wird als erste Lokomotive der Serie abgebrochen. Die zweite Ausmusterung erfolgt 2011 und trifft die Re 4/4 161. Somit stehen nur noch 33 Lokomotiven des Typs Re 4/4 bei der BLS im Einsatz. Die Ausschreibung einer Serie von Güterzugslokomotiven im Jahr 2015 wird es erlauben, weiter Lokomotiven auszumustern. Die ältesten Fahrzeuge dieser Serie sind seit 50 Jahren im Betrieb.

 

 

 

 

Sitemap e-Mail Home

^

© Theo Stolz - webdesign christophe stolz