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Aktuell

 

 

Die Strassenbahn Warschau

Einführung

Die erste Pferdestrassenbahn in Warschau wird 1866 eröffnet. Im Jahr 1908 fährt die erste elektrische Strassenbahn, die die Pferdestrassenbahn erst 1917 vollständig verdrängt. Das Netz mit 124 Kilometer Gleislänge hat eine Spurweite von 1435 mm. Der Betrieb erfolgt durch die Tramwaje Warszawskie.

Das Rollmaterial

In Warschau werden, nach zwei vierachsigen Prototypen von CKD in Praha, 1959 sehr ähnlich konzipierte Vierachser von Konstal in Chorzów über zehn Jahre beschafft. Diese Fahrzeuge vom Typ 13N erlauben es die Zweiachser auszumustern. Aus diesem Fahrzeug entsteht dann der modernere Typ 105N, der in Warschau in verschiedensten Varianten verkehrt. Gebrauchtwagen aus dem Ausland hat Warschau nie übernommen. Der erste Gelenkwagen kommt 1995 in Betrieb. Es ist ein teilweise niederfluriges Fahrzeug. Alle danach beschafften Gelenkwagen hatten mindestens einen Niederflurbereich. Parallel kam es aber zur Nachbeschaffung von hochflurigen Vierachsern, da der Niederflurwagen noch nicht die Seriereife erreicht hatte.

 

Am 13. April 2012 stehen die Wagen 396 und 559 vom Typ 13N in der Wendeschleife Metro Wilanowska und warten auf die Abfahrt. Diesen Fahrzeugtyp findet man nur in Warschau, wo insgesamt 838 Wagen dieses Typs bei Konstal in Chorzów beschafft wurden, die Nummern zwischen 1 und 840 erhielten. Die Nummern 501 und 502 wurden den T1 von CKD zugeteilt.

 

Am 13. Februar 2003 fahren die Wagen 1290 und 1289 vom Typ 105Na über die Poniatowski-Brücke. Im Jahr 1975 werden erstmals Wagen des Typs 105Na beschafft. Sie sind ab 1000 bis 1378 numeriert und die letzen werden 1992 ausgeliefert. Die Nachzügler sind von 2001 bis 2009 numeriert. Die nachfolgenden Fahrzeugtypen bauen auf diesem Modell auf und erhalten schrittweise Verbesserungen oder sind Versuchsträger.

 

Am 31. Mai 2003 fahren die Wagen 1380 und 1379 vom Typ 105Nb in die Haltestelle Dworzec Gdanski ein. Diese 1992/93 beschafften vierzehn Fahrzeuge mit den Nummern 1379 bis 1392 haben elektrische Türantriebe der deutschen Firma Bode erhalten.

 

Am 11. Febraur 2003 verlassen die Wagen 1398 und 1397 vom Typ 105Ne die Haltestelle Politechnika. Die 1993/94 beschafften achtzehn Wagen, mit den Nummern 1393 bis 1410, erhielten Türantriebe der österreichischen Firma IFE.

 

Am 13. Febraur 2003 fahren die Wagen 1414 und 1413 vom Typ 105Nf über die Poniatowski-Brücke. Die 1994/95 beschafften 43 Wagen mit den Nummern 1411 bis 1422 und 1425 bis 1455 erhielten verbesserte Fahrmotoren und Einholmstromabnehmer. Die Wagen 1423 und 1424 wurden aus dieser Serie genommen und als Typ 105Ng bezeichnet, da sie Aussenschwingtüren der Firma IFE und hydraulische Bremsen von Hanning&Kahl erhielten. Die bisher verwendeten gummigefederten Räder wichen der SAB-Bauart V60.

 

Am 12. Februar 2003 fahren die Wagen 1466 und 1465 vom Typ 105Nm in die Haltestelle Telewizja ein. Der Kasten entspricht immer noch dem Modell 105Nf. Die Gleichstromfahrmotoren werden nochmals verbessert. Die Batterieladung erfolgt neu durch ein statisches Batterieladegerät. Die fünfzehn 1996/97 beschafften Wagen tragen die Nummern 1456 bis 1470.

 

Am 27. September 2002 fahren die Wagen 2060 und 2061 vom Typ 105N2k in die Haltestelle Centrum ein. Die 1996 bis 2000 gebauten 62 Wagen tragen die Nummern 2010 - 2073. Sie erhalten einen Thyristor-Chopper für die Drehzahlregulierung der Fahrmotoren, nachdem ein Versuch auf den Wagen 2006 und 2007 sich bewährt hatte. Der Wagenkasten mit Aussenschwingtüren entspricht dem Modell 105Ng. Die Versuchswagen mit den Nummern 2028 und 2029 entsprechen dem Typ 105Nz.

 

Am 25. September 2002 stehen die Wagen 2028 und 2029 vom Typ 105Nz in der Haltestelle Dworzec Wschodni. Die 1997 gebauten Fahrzeuge wurden aus der Serie 105N2k abgezweigt und erhielten eine Drehstromversuchsausrüstung mit Frequenzumrichter.

 

 

Am 29. Mai 2003 queren die Wagen 2116 und 2117 vom Typ 105N2k/2000 die Haltestelle Centrum. Die 2001 von Alstom gebauten Fahrzeuge erhielten einen optisch modernisierten Kasten mit durchgehenden Schürzen. Die Bedienung wird von Fuss- auf Joystick-Steuerung umgestellt. Im zweiten Triebwagen entfällt der Führerstand. Die Fahrzeuge haben eine Choppersteuerung für die Gleichstromfahrmotoren. Die Steuerung der Heizung des Fahrgastraumes wird automatisiert, um Energie einzusparen. Die Beschaffung dieser hochflurigen Wagen erfolgt im Hinblick auf den Ersatz von heruntergewirtschafteten Fahrzeugen des Typs 13N, bei denen sich grössere Investitionen in die Erhaltung nicht mehr lohnen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Niederflurgelenktriebwagen aus polnischer Produktion noch nicht voll ausgereift. Sie erhalten die Nummern 2074 bis 2135. Die ungeraden Wagen haben keinen Führerstand.

 

 

Am 13. April 2012 verlassen die Wagen 2142 und 2143 vom Typ 123N die Haltestelle Plac Zawiszy. Diese dreissig 2006/2007 durch Cegielski - Fabryka Pojazdów Szynowych in Posen gebauten Fahrzeuge sind nochmals eine Ersatzlösung bis zur Ablieferung der Niederflurgelenkwagen. Sie erhielten die Nummern 2136 bis 2165. Sie erhalten eine Drehstromausrüstung und ein modernes dynamisches Fahrgastinformationssystem.

 

Am 9. Febraur 2003 steht der sechsachsige Gelenktriebwagen 3001 vom Typ 112N in die Haltestelle Nowe Bremowo. Das Fahrzeug ist aus dem Typ 105N abgeleitet und hat einen aufgesattelten Niederfluranhänger. Die Form wurde gegenüber dem Vierachser rundlicher gestaltet. Gegenüber einer Doppeltraktion 105N weist dieses Fahrzeug weniger Plätze auf, was eine Weiterbeschaffung verhindert. Ursprünglich trug der Prototyp die Nummer 2014.

 

Am 13. Febraur 2003 verlässt der sechsachsige Niedeflurtriebwagen 3002 vom Typ 116N die Haltestelle Plac Zawiszy. Der Wagen des Typs 116N wird 1997 von Konstal geliefert. Das Fahrzeug hat vier Gleichstrommotoren, die von einem Chopper gespeisen werden.

 

Am 13. April 2012 verlässt der sechsachsige Niedeflurtriebwagen 3003 vom Typ 116Na die Haltestelle Plac Zawiszy. Gegenüber dem Typ 116N haben die beiden 1997 von Konstal gebauten Wagen 3003 und 3004 eine Drehstromtraktionsausrüstung von ELIN, was eine andere Apparateanordnung auf dem Dach bedingt.

 

Am 27. September 2002 verlässt der sechsachsige Niederflurgelenktriebwagen 3013 vom Typ 116Na/1 die Haltestelle Centrum. Gegenüber den Prototypen wurde die Stirnfront der 1999 von Alstom-Konstal in Chorzów gelieferten Wagen 3005 bis 3019 geändert.

 

Am 13. April 2012 verlässt der sechsachsige Niederflurgelenktriebwagen 3024 vom Typ 116Na/2 die Haltestelle Plac Zawiszy. Die Wagen 3020 - 3030 wurden 1999/2000 von Alstom-Konstal in Chorzów geliefert. Gegenüber dem Typ 116Na/1 gibt es kleine Verbesserungen bezüglich der Apparateanordnung und der Dachgurt ist nicht mehr nach innen gezogen sondern mit dem Aussenblech bündig.

 

Am 13. April 2012 verlässt der sechsachsige Niedeflurtriebwagen 3101 vom Typ 120N die Haltestelle Plac Zawiszy. Diese 2007 von Pesa in Bydgoszcz gelieferten Wagen tragen die Nummern 3101 bis 3115. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und haben eine Drehstromausrüstung.

 

Am 13. April 2012 verlässt der sechsachsige Niedeflurtriebwagen 3132 vom Typ 120Na die Haltestelle Plac Zawiszy. Diese ab 2010 von Pesa in Bydgoszcz gelieferte Wagen tragen die Nummern 3116 bis 3291. Die letzten Fahrzeuge werden 2013 in Betrieb gesetzt. Bis dann sollten die letzten Wagen des Typs 13N ausgemustert sein. Um eine bessere Fahrgastverteilung zu erreichen, sind wesentlich weniger Sitzplätze als bei den Wagen des Typs 120N vorhanden. Der Hersteller Pesa bezeichnet diesen Fahrzeugtyp als Swing.

 

Ab 2014 liefert PESA den Verkehrsbetrieben in Warschau eine Serie von Niederflurgelenktriebwagen des Typs 128N "Jazz Duo" mit den Nummern 3601 bis 3645 ab. Eines der ersten Fahrzeuge wurde 2014 an der Innotrans in Berlin ausgestellt.

 

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